„Nein, das geht nicht.“ Diesen Satz hat das Team von „Skate the World“ und insbesondere Matthias Stelzmüller, der aus dem Helikopter von Thomas Morgenstern abgesprungen und mit seinen Inline-Skates auf der Reichsbrücke gelandet ist, unzählige Male gehört. Ein Satz, den man im österreichischen Sport vermutlich ohnehin deutlich öfter hört als ein wohltuendes „Ja, das geht“.
Wolfgang Gockert vom FSV 2000, dem Flugsportverein in Stockerau, schlägt hier in eine ganz andere Kerbe. Getroffen hat ihn Stelzmüller das erste Mal rund einen Monat vor seinem Fallschirmabsprung. Mit dem Rücken zur Wand war Stockerau so ziemlich die einzige vernünftige Variante in der Umgebung, um zwischen den Sprüngen (insgesamt wurden drei Absprünge durchgeführt) mit dem Helikopter zu landen und wieder zuzusteigen. Aufgrund von luftrechtlichen Beschränkungen kam die Donauinsel in unserer Situation dafür nicht in Frage.
Beim ersten Treffen schilderte ihm der Fallschirmspringer sein Vorhaben; auf die skeptische Frage, ob dieses Vorhaben denn überhaupt genehmigt sei, lenkte er direkt mit einem, „Ja sicher, so eine geile Sache unterstützen wir, da sind wir dabei“ ein.
Matthias Stelzmüller: „Ich war im ersten Moment ehrlich gesagt ein bisschen ungläubig und perplex, weil es schon lange nicht mehr vorgekommen war, dass ich nicht auf massive Skepsis und Widerstand stieß. Dass Wolfgang Gockert sofort signalisiertet, dass ich mich um diesen Baustein des Projekts nicht mehr sorgen müsse, war unglaublich wohltuend. Mir ist eine Riesenlast von den Schultern gefallen.“
Jetzt blieb eigentlich nur mehr die Frage für der Kosten des Flugplatzes offen. Herr Gockert schlug als Sold 20 Kisten Stiegl Bier für den FSV vor. An dieser Stelle möchte sich der Sportler auch vielmals bei der Brauerei Stiegl für die Unterstützung und die Lieferung der wertvollen Ware bedanken!
Herr Gockert ist ein leuchtendes Beispiel für das, was möglich ist, wenn man positiv an eine Sache herangeht und gemeinsam versucht, das Maximum aus etwas herauszuholen. Was im Sport, in Unternehmen und auch in der Gesellschaft realisiert werden könnte, wenn mehr Menschen mit diesem Mindset ausgestattet wären, ist jedenfalls eine schöne Vorstellung, die auch Mut machen soll, denn es gibt noch Helden des „Alltags“.